Montag, 2. Mai 2016

365 Muttertage


Muttertag. Liebe Mamis,
wir alle sollten wahrscheinlich öfter mal innehalten. Nachspüren.
Dankbar dafür sein, das Geschenk des Lebens erhalten und selbst weitergegeben zu haben.

Wir sollten stolz darauf sein, was wir als Mutter Tag für Tag leisten. Glücklich darüber sein, dass es kleine Menschen gibt, für die wir wirklich die ganze Welt bedeuten. Das ist nichts Selbstverständliches. Es ist das größte Geschenk, das es gibt.

Es gibt nicht den EINEN Muttertag im Jahr. Es gibt 365 davon. Sie beginnen für dich, an genau dem Tag, an dem du von deiner Schwangerschaft erfährst und sie enden an dem Tag, an dem du für immer die Augen schliesst.

Alle anderen Tage die dazwischen liegen sind MUTTERTAGE. Und Kindertage. Bist du einmal Mami geworden, wirst du es für den Rest deines Lebens sein. Egal an welchem Ort du sein wirst. Egal, welches Verhältnis zu du deinen Kindern haben wirst. Egal, ob du dir vielleicht manchmal heimlich ein anderes Leben erträumst.

Es spielt auch keine Rolle, wie alt du oder deine Kinder sind oder sein werden. Du wirst einfach immer eine Mutter sein und bleiben. Das wird dein Leben so sehr bestimmen, wie es vermutlich kein anderes Ereignis und kein anderer Umstand zuvor oder danach jemals tun wird. Ich finde, das ist auch gut so.

Der Muttertag wurde einst (vor über 100 Jahren) ins Leben gerufen, damit „die Mutter einen speziellen Tag hat, an dem sie geehrt wird“ - damit sie und ihre Aufopferung, ihre unermüdliche und bedingungslose Liebe an EINEM Tag im Jahr, DIE Anerkennung und den Respekt bekommt, die sie eigentlich alle Tage, rund um die Uhr verdienen.

Es gibt nicht den EINEN Muttertag im Jahr. Es gibt 365 davon. Unsere Kinder (sofern sie noch Kinder sind zumindest) werden uns vermutlich nicht danken. Sie werden uns eher selten den Respekt zollen, den wir uns vielleicht wünschen.

Sie sprechen eine andere Sprache. Es ist die Sprache des Herzens. Wir Mütter werden auch so wissen, dass es sich alles gelohnt hat. Wofür wir leben. Und dass alles einen Sinn ergibt.

Erst jetzt – nach über 30 Jahren persönlicher Lebenszeit – beginne ich, meine eigene Mutter langsam zu begreifen, ihre Leistung Wert zu schätzen, mehr Mitgefühl und Verständnis zu haben und mich mit ihr als Mutter zu identifizieren.

Sie zu respektieren, anzuerkennen und ihr – nicht für Alles – aber doch immerhin für Vieles dankbar zu sein. Erst jetzt kann ich aus tiefstem Herzen sagen: „Danke, Mami. Danke, für alles, was du für mich ertragen und durchgestanden hast!
Einfach Danke!

Danke für Alles, was du für mich erreichen wolltest – unabhängig davon, wo wir jetzt stehen. Ich weiß jetzt, dass du immer nur mein Bestes im Sinn hattest.
Danke dafür, dass ich BIN. Dass ich bin, wer ich bin. Dass ich bin, wo ich bin. Dass ich nun selbst Mami sein kann. Danke!

Bis unsere Kinder an diesem Punkt angelangt sein werden – wer weiß, ob sie es je sein werden? – erfüllen und genießen wir dankbar einfach weiter unsere Aufgabe im Hier und Jetzt, unsere Stellung als Mütter, unsere Berufung im Leben, unseren Platz im Leben unserer Kinder.

Seien wir stolz darauf, von ihnen gebraucht und geliebt zu werden.

In dem Sinne – viele erfüllende Muttertage wünsche ich euch!